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DIE  GRUNDLAGEN  DES  BARFENS

Die Anfänge des Barfen

Die ursprüngliche Idee zum Barfen stammt vom australianischen Tierarzt Dr. Ian Billinghurst. 1976 promovierte er an der Universität von Sydney zum Veterinärarzt und eröffnete danach in einem südlich von Sydney gelegenen Vorort eine kleine Tierarztpraxis, in welcher er hauptsächlich Katzen und Hunde aber auch einige Pferde behandelte. In seiner Ausbildung hatte er gelernt, dass hausgemachte Kost gänzlich ungeeignet für eine komplette und ausgewogene Ernährung von Hunden und Katzen sei, da sie fortlaufend gesundheitliche Probleme verursachen würde. Um sicher zu stellen, dass sowohl seine eigenen Hunde als auch die Tiere seiner Kunden in bester Gesundheit stehen, wählte er das allerbeste kommerzielle Premiumfutter auf dem Markt aus und fütterte von nun an nichts anderes an seine Hunde und empfahl seinen Kunden ebenfalls nur dieses Futter. Zuvor waren sämtliche Hunde sehr munter und gesund. Aber nach nicht einmal einem halben Jahr stellte er fest, dass nun auch seine Hunde - zum ersten mal überhaupt - an den gleichen Problemen zu leiden begannen, wie diejenigen seiner Kunden. Es brauchte zwei Jahre, in welchen er die Gesundheit seiner Hunde genaustens beobachtete, bis er endlich realisierte, dass hier etwas nicht stimmte. Als er danach die Ernährung seiner Hunde wieder auf rohe Hausmanskost umstellte, verbesserte sich der Gesundheitszustand der Hunde umgehend. Somit war für ihn eindeutig klar, dass die meisten während dieser Zeit in Erscheinung getretenen gesundheitlichen Probleme bei den Hunden von den industriell verarbeiteten Hundefuttern hervorgerufen wurden. Diese Erkenntnisse veröffentlichte er 1993 in seinem Buch "Give Your Dog A Bone" (1).

Durch die rasche Verbreitung im Internet enstand aus den Menschen, die Ihre Hunde nach dieser Methode ernährten, eine stetig wachsende Gruppe gleichgesinnter, die sich fortan "BARFERS" nannte. Der Name "BARFERS" stand hierbei noch für "Born Again Raw Feeders". Die Kanadierin Debbie Tripp, welche zunächst eine erbitterte Gegnerin von Ian Billinghurst war, danach ihre Hunde aber ebenfalls auf Rohkost umstellte, benannte "BARF" als "Bones and Raw Food". Ian Billinghurst beschloss darauf, dem Akronym "BARF" oder "B.A.R.F." einen etwas mehr wissenschaftlichen Namen zu geben, womit der heute allgemein gültige Begriff "Biologically Appropriate Raw Food" entstand.

Systematische, anatomische und physiologische Grundlagen

Als Hund stamme ich in der Systematik (einem Teilgebiet der Biologie) von der Art Wolf ab und gehöre somit wie er zur Ordnung der "Carnivoren" (Fleischfresser). Auch wenn sich im Verlauf der sehr langen Evolution, während der sich die anatomisch-physiologischen Besonderheiten einer Art herausbilden, die äussere Gestalt und das Erscheinungsbild von mir als Hund sich gegenüber dem Wolf verändert haben, so blieben meine wesentlichen und artbestimmenden physiologischen Eigenschaften, insbesondere die des Verdauungskanals, davon fast unberührt (2). Anatomisch-physiologisch bedingt ernähren wir uns Carnivoren daher hauptsächlich (aber nicht nur) von Fleisch, da dort die Proteine (Eiweisse) für unseren Verdauungstrakt in ihrer ursprünglichen und für uns idealsten Form vorliegen. Durch physikalische Einwirkungen wie beispielsweise erhöhte Temperaturen (Autoklavieren beim Nassfutter) oder erhöter Druck (Extrudieren beim Trockenfutter) wird das rohe Fleisch denaturiert, wobei sich die Eigenschaften der Proteine biochemisch derart verändern, dass sie für mich als Hund nicht mehr optimal zu verwerten sind. Abgesehen davon erleiden bei Einwirkung durch Hitze viele Vitamine herbe Verluste oder gehen dabei ganz verloren und müssen daher bei einem industriell hergestellten Hundefutter nachträglich wieder zugeführt werden.

Das Prinzip des Beutetiers

Die Wölfe ernähren sich von kleineren und grösseren Beutetieren. Als typische Beutetiere eines Wolfes gelten Kälber, Schafe, Rehe, Hasen, Mäuse, Fische, Würmer und Insekten. Daneben nimmt er aber - je nach saisonalem Angebot - auch pflanzliche Nahrung wie Obst, Beeren, Gräser, Kräuter und Wurzeln zu sich. Bis auf schwer oder gänzlich unverdauliche Reste wie stark mineralisierte Knochen, der Haut, den Haaren und dem Mageninhalt wird das ganze Beutetier vollständig zerlegt und gefressen. Durch die Erlegung und das Fressen eines (fast) ganzen Beutetieres zuzüglich den saisonalen vegetarischen Beilagen deckt sich der Wolf mit allen für ihn lebenswichtigen Nährstoffen wie Proteine, Fette, Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe ein (4).

Das Barfen beruht auf dem recht simplen Prinzip, dieses ursprüngliche Fressverhalten der Carnivoren so artgerecht und naturgetreu wie möglich auf unsere "moderne" Zeit zu übertragen. Da es aber für mein Frauchen oder Herrchen heutzutage nicht möglich ist, mir alle paar Tage ein ganzes Beutetier mit Haut, Haaren, Fleisch, Blut und Knochen in unser Wohnzimmer zu legen, versucht man beim Barfen auf eine sowohl zeitgemässe als auch hygienische Art und Weise diesem Prinzip so realistisch wie möglich Nahe zu kommen. Somit stehen beim Barfen frisch portionierte rohe Zutaten wie Fleisch, Knochen, Gemüse, Salate, Obst und Beeren auf dem Speiseplan, welche mir täglich in einem sauberen Napf serviert werden. Öle, Fette, Kokosfett und Kräuter etc. runden meine Mahlzeiten in perfekter Weise ab.

Die Aufteilung der Zutaten

Die Aufteilung der einzelnen Zutaten beim Barfen wurde anhand der prozentualen Anteile von Fell, Fleisch, Knochen, innere Organe und deren Inhalte ferstgelegt, wie sie durchschnittlich bei einem Beutetier des Wolfes in der Natur auch tatsächlich vorliegen:

80% tierischer Anteil:

Die 80% vom tierischen Anteil werden aufgeteilt in:
- 50% Muskelfleisch
- 20% Pansen
- 15% Innereien
- 15% Knochen

20% pflanzlicher Anteil:

Die 20% vom pflanzlichen Anteil werden aufgeteilt in:
- 14% Gemüse und Salate
- 6% Obst und Beeren

Die 14% vom Gemüse und den Salaten werden aufgeteilt in:
- 70% Gemüse
- 30% Salate

Die 6% vom Obst und den Beeren werden aufgeteilt in:
- 70% Obst
- 30% Beeren

Um der eindringlichen Warnung von Prof. Dr. med. vet. Jürgen Zentek genügend Rechnung zu tragen, man solle beim Barfen darauf achten, einen Proteinüberschuss zu vermeiden (5), empfehlen mein Frauchen und Herrchen ein Verhältnis von 75% tierischem und 25% pflanzlichem Anteil, auch weil im pflanzlichen Teil besonders viele wertvolle Vitamine enthalten sind. Diese, wie auch andere prozentuale Aufteilungen, können bei unserem Barf Rechner selbstverständlich ausgewählt werden.

Die empirische Berechnung der Portionen

Bei der Berechnung der täglichen Portionsmenge durch die empirsche Methode wird im Sinne von "try and error" (Versuch und Fehler) davon ausgegangen, dass die Energiezufuhr der täglichen Rationen dann bedarfsdeckend ist, wenn es bei normaler Haltung weder zu einem Gewichstverlust noch zu Übergewicht kommt und dabei keine besonderen Auffäligkeiten bei mir als Hund auftreten. Denn mit mehr Nahrung nehme ich zu, mit weniger Nahrung nehme ich automatisch wieder ab. Wenn über einen längeren Zeitraum keine auffälligen Erscheinungen auftreten, wird es mir wohl gut gehen! Im Laufe der Zeit haben sich auf diese Art allgemeingültige Durschnittswerte ergeben, welche praktisch alle Barf-Rechner auf dem Internet, Hersteller, Ernährungsberater etc. verwenden und von 1% bis 10% des Körpergewichts eines Hundes ausgehen.

Die wissenschaftliche Ermittlung der Portionen

Bei der wissenschaftlichen Ermittlung der täglichen Portionsmenge - welche auch beim Barf Rechner von Ashuna's zur Anwendung kommt - wird . . . (Fortsetzung folgt)

Ashuna's Hundeboutique und Barf Manufaktur - Hundepfote

Ashuna

Quellen:

(1) Give your Dog a Bone - Dr. med. vet. Ian Billinghurst ▶

(2) BARF - A Personal Perspective - Dr. med. vet. Ian Billinghurst ▶

(3, 4, 5) Ernährung des Hundes - Prof. Dr. med. vet. Jürgen Zentek ▶

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